Brudertreue an der Luisenburg

1799 am 5. April konstituiert sich die Loge "Zum Morgenstern" in Hof. Br. David Stadelmann, Pfarrer in Thiersheim wird im Jahre 1803 als erster aus unserer Gegend aufgenommen.

1907 sind es sieben Freimaurer aus dem Raum Wunsiedel, die in persönlicher Freundschaft verbunden waren.

1908 erhöht sich die Zahl auf 17. Die Gesellschaft "Harmonie" in Wunsiedel, die sich im Gebäude Sigmund-Wann-Straße 5 befindet (eine Steintafel am Hauseingang erinnert an die Stätte) überlässt der Vereinigung geeignete Räume.

1910 am 15. März wird beschlossen, aus der bisherigen Brüdervereinigung ein "Kränzchen" unter dem Schutze der gerechten und vollkommenen Loge zum Morgenstern in Hof zu bilden. Dieser Beschluss findet die Genehmigung der Protektionsloge und der Großloge "Zur Sonne", die die Genehmigung am 12. Juli 1910 erteilt.

1910 am 25. September erfolgt im festlich geschmückten Saale der Gesellschaft "Harmonie" die Einweihung des Kränzchens. Zu der Feier haben sich 78 Brüder eingefunden, darunter 65 auswärtige Brüder aus Hof, Bayreuth, Kulmbach, Werdau (i. Sachsen), Nürnberg, Asch und Heilbronn.

1911 verläuft in regelmäßigen Zusammenkünften, wobei aber schon laufend Beziehungen zu anderen Logen erwähnt werden.

1914 wird eine Eintragung im Protokollbuch vorgenommen, dass dem Deutschen Roten Kreuz eine Spende von 200,- Mark zugewendet und die Brr. v. Glaß und Harbauer als im Felde stehend genannt werden.

1914 – 1919 werden trotz der damaligen Kriegsjahre aber weiter unter großen Schwierigkeiten die Versammlungen abgehalten und regelmäßig am Weihnachtsfest Spenden für das Krankenhaus Wunsiedel und bedürftige katholische und protestantische Gemeindemitglieder geleistet.

1920 bis 1926 unterbleiben die regelmäßigen Zusammenkünfte, zumal fast alle alten Gründungsmitglieder in den ewigen Osten eingegangen sind. Die anderen Brüder können bedingt durch die Inflation und sonstige schweren Ereignisse, kaum an den Veranstaltungen teilnehmen.

1927 wird das Kränzchen von Br. Paul Jacob wieder erweckt und es finden wieder regelmäßige Zusammenkünfte in Wunsiedel, Alexandersbad und Arzberg statt.

1934-1945 sind die Zusammenkünfte zwar verboten und es kann keine freimaurerische Betätigung erfolgen, doch treffen sich weiterhin die Brüder in Form von Stammtischen und Kegelabenden. Das Kränzchen wurde niemals aufgelöst.

1945 im Mai sammelt der als Landrat von der amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzte Br. Benno Timper Brüder aus dem Sechsämterland und dem Stiftland um sich, darunter etliche Heimatvertriebene. Das Kränzchen lebt mit 31 Brr. wieder auf.

1948 am 14. Januar erteilt die amerikanische Militärregierung der „Brudertreue an der Luisenburg“ die Genehmigung sich im Landkreis Wunsiedel in brüderlicher Aktivität zu engagieren.

1948 am 29. Mai versammeln sich 26 einheimische Brüder und 56 Gäste von anderen Logen im Saal der Bürgergesellschaft in Marktredwitz um der Lichteinbringung und der Erhebung des Kränzchens zur Deputationsloge der Mutterloge "Zum Morgenstern" im Or. Hof beizuwohnen. Die Fest-Tafelloge findet im damaligen Bahnhofshotel statt.

1950 am 18. März treffen sich 56 Brüder im Saal der Bürgergesellschaft in Marktredwitz zu einer Festloge. Darunter sind Gäste von 8 auswärtigen Logen. Anlass der Arbeit ist die Erhebung unserer Loge zu einer selbständigen gerechten und vollkommenen Loge. Das Mitgliederverzeichnis zeigt, dass unserer Loge 23 einheimische Brüder und 15 Brüder, die zugezogen waren, angehören. Letztere sind überwiegend Brüder, die ihre Heimat verloren hatten.

1963 am 21. Januar brennt das Gebäude der Bürgergesellschaft ab. Während im Dachgeschoß viele Unterlagen und sonstiges Material verbrennen, werden durch einen Zufall die zur Arbeit benötigten Gegenstände gerettet. Das Haus wird wieder aufgebaut und die Loge erhält nach Zahlung eines Darlehens ein Nutzungsrecht für ihre Arbeiten, die Clubabende finden im Bahnhofshotel statt.

1971 am 27. November findet dann aber die letzte Arbeit in der Bürgergesellschaft statt. Diese muss zur Tilgung der Restschuld aus dem Wiederaufbau das Gebäude Ende 1971 verkaufen. Es entsteht der Großbau Park-Center. Das Restdarlehen wird der Loge zwar erstattet, aber die Brüder haben keine Unterkunft.

1973 Das nach einem Brand wiederaufgebaute Schützenhaus auf dem Katharinenberg in Wunsiedel bietet sich durch Vermittlung eines Bruders an, für die Loge die neue Heimstatt zu werden. Das Restdarlehen wird der Schützengesellschaft Wunsiedel gegeben und mit tatkräftiger Hilfe aller Brüder kann ein neuer Tempel entstehen.

1973 am 30. September kann der neue Tempel in Anwesenheit des ehrwst. Großmeisters Br. Rolf Ullmann eingeweiht werden.

1975 am 26. April bietet die Loge während einer Festarbeit dem ehrwst. Großmeister Br. Rolf Ullmann die Ehrenmitgliedschaft an, die dieser freudig annimmt.

1980 richtet die Schützengesellschaft eine Diskothek ein. Damit ist eine ungestörte Arbeit nicht mehr möglich. Die Folge ist, dass man abermals eine neue Bleibe suchen muss. Das gewährte Darlehen wird anteilsmäßig an die Loge zurück erstattet.

1980/81 wird in Alexandersbad das neue Hotel Alexandersbad errichtet. Im Kellergeschoß darf ein Tempel eingerichtet werden.

1981 am 4. Juli wird mit einer Festarbeit im neuen Hotel der von den Brüdern eingerichtete Tempel im Kellergeschoß eingeweiht. Arbeiten und Clubabende sind nun im Hotel Alexandersbad.

2000 wird beschlossen, die Tempelarbeiten in den Luisensaal des alten Kurhauses in Bad Alexandersbad zu verlegen, einem größeren und würdigeren Saal als der bisherige Kellerraum. Ein Mietvertrag wird mit der Gemeinde abgeschlossen. Die Clubabende bleiben im Hotel.

2012 kündigt die Gemeinde Saal und Kellerraum. Damit muss man erneut auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten gehen. Fündig wird man in Marktredwitz im Hotel "Bairischer Hof.

2013 am 6. Januar wird die Oberstfeier im Hotel "Bairischer Hof" gefeiert und seitdem finden dort die Arbeiten und Logenabende statt.